Am Montag hat der Vatikan das Dokument „Dignitas Infinita“ vorgestellt, in dem die sogenannte „Leih“mutterschaft eigens erwähnt und gebrandmarkt wird.

Hier die entsprechenden Passagen im Wortlaut:

48. Die Kirche wendet sich auch gegen die Praxis der Leihmutterschaft, durch die das unermesslich wertvolle Kind zu einem bloßen Objekt wird.(…)

49. Die Praxis der Leihmutterschaft verletzt in erster Linie die Würde des Kindes. Jedes Kind besitzt nämlich vom Moment der Empfängnis, der Geburt und dann in seinem Heranwachsen als Junge oder Mädchen bis hin zum Erwachsenwerden eine unantastbare Würde (…). Die Anerkennung der Würde der menschlichen Person schließt auch die Anerkennung der Würde der ehelichen Vereinigung und der menschlichen Fortpflanzung in all ihren Dimensionen ein. In diesem Sinne kann der legitime Wunsch, ein Kind zu bekommen, nicht in ein „Recht auf ein Kind“ umgewandelt werden, das die Würde des Kindes selbst als Empfänger der freien Gabe des Lebens nicht respektiert.

50. Die Praxis der Leihmutterschaft verletzt zugleich die Würde der Frau selbst, die dazu gezwungen wird oder sich aus freien Stücken dazu entschließt, sich ihr zu unterwerfen. Durch eine solche Praxis wird die Frau von dem Kind, das in ihr heranwächst, losgelöst und zu einem bloßen Mittel, das dem Profit oder dem willkürlichen Wunsch anderer unterworfen ist. Dies widerspricht in jeder Hinsicht der grundlegenden Würde eines jeden Menschen und seinem Recht, immer als er selbst und niemals als Instrument für etwas Anderes anerkannt zu werden.

Olivia Maurel, die Sprecherin der Casablanca Deklaration, hatte Gelegenheit, ihre Geschichte Papst Franziskus persönlich zu erzählen.

Sie hat im Alter von 30 Jahren erfahren, dass sie per „Leih“mutterschaft enstanden ist. Seither setzt sie sich für deren weltweite Ächtung ein.

Der Papst war sichtlich beeindruckt von ihrer Geschichte und ihrem Auftreten.